Seht zu, daß niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß! Kol. 2:8
Christliche Tradition - Segen oder Fluch?
Wenn ein Heide sich bekehrt, ist es für alle klar das er sich von Traditionen lösen muss. Es ist zu erwarten, dass diese Traditionen dem Wort Gottes entgegenstehen. Z.B. fünf mal täglich in Richtung Mekka zu beten.
Zu prüfen ist, ob und wo solche Traditionen auch im christlichen Lager vorhanden sind. Manche Dinge haben wir schon immer so gemacht und gesehen, es kommt von unseren Vätern. Doch bedeutet dies, dass es automatisch richtig oder christlich ist?
Das Konzil von Trient (1545) erklärte, dass die Traditionen die gleiche Gültigkeit wie die Bibel besitzen. Mit Traditionen sind menschliche Lehren gemeint, dies bedeutet, dass die Lehre der katholischen Kirche von Menschen bestimmt wird und nicht von Gottes Wort.
Die Pharisäer hatten auch ihre Überlieferung und stellten diese bewusst oder unbewusst über das Wort Gottes. Jesus verdammte sie aufs härteste, denn durch ihre überlieferten menschlichen Traditionen erklärten sie Gottes Gebote für nichtig. Dies geschieht immer ganz „harmlos“, nämlich dann, wenn die Traditionen dem Wort Gottes entgegenstehen. Hier das Beispiel aus der Bibel.
Und es versammeln sich zu ihm die Pharisäer und einige der Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen waren; und als sie einige seiner Jünger mit unreinen, das ist ungewaschenen, Händen Brot essen sahen - denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht sorgfältig die Hände gewaschen haben, indem sie die Überlieferung der Ältesten festhalten; und vom Markt <kommend>, essen sie nicht, wenn sie sich nicht gewaschen haben; und vieles andere gibt es, was sie zu halten übernommen haben: Waschungen der Becher und Krüge und Kupfergefäße - fragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: Warum leben deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit unreinen Händen? Mk. 7:1-5
Die Überlieferung lehrte die Juden, dass mit unreinen (nicht gewaschenen) Händen zu essen Sünde ist! Der Gedanke war: Der Schmutz der an den Händen ist, kommt durch die Nahrungsaufnahme in den Körper und verunreinigt somit den Menschen. Jesus lehrte uns jedoch, das nicht die Nahrungsaufnahme uns befleckt sondern die Dinge die aus dem Herzen kommen (Mt.15) Hier hatten sie etwas falsch verstanden und übertrieben gehandelt, einen anderen wichtigen Punkt des Gesetzes hatten sie jedoch fein ausgehebelt:
Er aber sprach zu ihnen: Treffend hat Jesaja über euch Heuchler geweissagt, Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren." Ihr gebt das Gebot Gottes preis und haltet die Überlieferung der Menschen fest. Und er sprach zu ihnen: Trefflich hebt ihr das Gebot Gottes auf, damit ihr eure Überlieferung haltet. Mk. 7:6-9
Um ihre Regeln einzuhalten, ignorierten sie das Gebot Gottes (hier die Nächstenliebe)
Denn Mose hat gesagt: "Ehre deinen Vater und deine Mutter!" und: "Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben." Ihr aber sagt: Wenn ein Mensch zum Vater oder zur Mutter spricht: Korban - das ist eine Opfergabe - <sei das>, was dir von mir zugute gekommen wäre, laßt ihr ihn nichts mehr für Vater oder Mutter tun, indem ihr das Wort Gottes ungültig macht durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt; und ähnliches dergleichen tut ihr viel. Mk. 7:10-13
Die Überlieferung war so brutal, dass man sich durch den Bezug darauf seiner Verantwortung seinen Eltern gegenüber entziehen konnte. Zu dem wer hat denn geprüft, ob der Elternanteil wirklich Gott gegeben wurde. Die soziale Verantwortung für seine bedürftige Verwandtschaft hat einen hohen Stellenwert bei Gott.
Doch Kinder Gottes wissen, „man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“ Apg. 5:29
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